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Funk & Fernsehen - aktuell
- "Angesprochen - Ausgesprochen - Der Podcast"
Krisen und Gesellschaft. Zum Hören, zum Sehen und zum Nachlesen - sonnabends neu.
Aktuelle Podcast-Serie von Rainer Erices
MDR-Online
Die Serie befasst sich mit aktuellen Problemen und Perspektiven in der Gesellschaft.
In Interviews zu hören sind Wissenschaftler und Experten aller Bereiche. Wo sehen sie Chancen und Risiken gegenwärtiger Krisen?
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nächste Folge
"Klimaterroristen" in den Knast? - Protestforscherin Nina Wienkoop im Gespräch
Auswahl weiterer Folgen
Wirtschaftliche Schieflage - Gundula Werner von der Krankenhausgesellschaft Deutschland
"Eins-zu-Eins-Betreuung durch Hebammen" - Annika Wanierke über Sorgen und Berufspolitik von Hebammen
"Ja, wir sind im Krieg" - Gerd Bauz von der Martin-Niemöller-Stiftung über Pazifismus
"Gendersprache ist Körperverletzung" - Sabine Mertens vom Verein Deutsche Sprache über das Gendern und möglichen Zwang
"Keine Wertschätzung für den Wald" - Biologe Pierre Ibisch über Chaos in der Natur
"Kein schnelles Kriegsende" - Kulturhistoriker Schmid zu Ukraine-Perspektiven und Putins Vorbildern zum Podcast
"Moralische Aufladung" - Soziologe Rosa zum Ukrainekrieg zum Podcast
„Extrem unsicher“ – Deutsche Wirtschaft mit hoher Inflation und Rezessionsängsten
"Corona-Tsunami", "Covidioten", "Seuchen-Sheriff" und Merkels Orgien - Sprachwissenschaftlerin zu Neuschöpfungen
"Radikaler Wechsel" - Bildungsaktivistin Margret Rasfeld über neue Chancen
"Depressiv, phlegmatisch und lethargisch" - Nachhilfepädagogin über Schüler zum Podcast
"Covid-Patienten sterben binnen Stunden" - Intensivmediziner über Überforderung und Konflikte zum Podcast
und viele weitere
Weitere Sendungen
- Das Erbe der Wismut
Buch und Regie Rainer Erices
MDR-Fernsehen - Zeitreise 2021
400.000 Menschen waren einst beim weltweit viertgrößten Uranproduzenten beschäftigt. Im Kalten Krieg brauchte die Sowjetunion das Uran für den Bau ihrer Atomwaffen. Die Wismut steht sinnbildlich für hohe wirtschaftliche, soziale und ökologische Kosten.
Die Fernsehsendung befasst sich mit offenen Fragen der Wismut-Aufarbeitung. Welche neuen Erkenntnisse liefern russische Archive oder Dokumente westlicher Geheimdienste zur Wismut? Wie erlebten Frauen die Arbeit ihrer Männer, die unter Tage Schwerstarbeit leisteten?
Was wissen wir über das Zusammenleben von sowjetischen und deutschen Arbeitern? Außerdem befasst sich die Sendung mit den langfristigen Gesundheitsschäden der einstigen Bergarbeiter. Aktuelle Studien zeigen das Ausmaß der gesundheitlichen Leiden, vor allem Lungenerkrankungen und Krebs.
Bleiben von der Wismut wird auch deren Kunst. Die Wismut war Auftraggeber für Gemälde und Skulpturen. Filme verarbeiteten den Bergbau auf kritische Weise und auch in der Literatur findet sich die Wismut wieder.
- Die Angst vor Seuchen - Wie Epidemien die Gesellschaft verändern
Co-Autor
MDR-Fernsehen - Zeitreise 2020
Die Fernsehsendung schaut zurück auf jahrzehntelange Pandemie-Bekämpfung im geeinten wie im getrennten Deutschland:
Wie ging man auf beiden Seiten der Mauer um mit Kinderlähmung, Ruhr oder Diphterie? Was haben wir aus der Vergangenheit gelernt? Was hätten wir lernen sollen?
- Besetzung der Erfurter Stasi-Zentrale 1989
Buch und Regie Rainer Erices
MDR-Fernsehen - Zeitreise 2019
Am 4. Dezember 1989 besetzten Erfurter Bürger die Stasizentralen der Stadt.
In den folgenden Wochen wurden Stasi-Objekte in der gesamten DDR besetzt und übernommen.
Die von Erich Mielke Anfang November befohlene Aktenvernichtung wurde erfolgreich gestoppt.
Die Sendung zeigt unveröffentlichtes Material von den Besetzungen der Außenstellen.
- Zwei Tote im Kalten Krieg
Ein Film von Rainer Erices und Jan Schönfelder
MDR 2011 45 Minuten
Im August 1962, ein Jahr nach dem Bau der Berliner Mauer sterben zwei Menschen an der innerdeutschen Grenze. Rudi Arnstadt, Offizier der DDR-Grenztruppen, verliert sein Leben bei einem Schusswechsel in der Rhön. Peter Fechter dagegen, ein Berliner wird beim Sprung in die erhoffte Freiheit erschossen. Rudi Arnstadt wird in der DDR zum sozialistischen Helden stilisiert, Peter Fechter wird im Westen zur Symbolfigur des menschenverachtenden ostdeutschen Regimes. Es ist die akute Phase des Kalten Krieges.
Verschiedene Zeitzeugen kommen zu Wort. Fast fünfzig Jahre nach dem Zwischenfall in der Rhön offenbart sich erstmals der Kronzeuge des Geschehens.
- Willy Brandt ans Fenster!
Ein Film von Rainer Erices und Jan Schönfelder
MDR 2010 45 Minuten
Es ist noch früher Vormittag, als der Zug die hessisch-thüringische Grenze passiert. Bundeskanzler Willy Brandt sitzt zwischen seiner Bonner Regierungsmannschaft am Fenster. Er schaut hinaus auf die Häuser, Straßen, auf das andere Deutschland. In Erfurt wartet bereits DDR-Ministerpräsident Stoph auf dem Bahnhof, Willy Brandt fährt zum ersten deutsch-deutschen Gipfeltreffen. Der Zug fährt, in einer Stunde ist es soweit. Draußen an den Gleisen winken die Menschen, sie jubeln dem Bundeskanzler aus den Fenstern ihrer Häuser zu. Jetzt erst wird Brandt so richtig klar, worauf er sich eingelassen hat. Er zieht sich zurück in seinen Wagen, kaum noch kann er die Tränen zurückhalten.
- 1990 - Aufbruch zur Einheit
Co-Autor
MDR 2010 Dreiteilige Fernsehdokumentation
- Helmut Kohl auf Ostbesuch. Des Kanzlers privater Ausflug in die DDR
Ein Hörfunk-Feature von Rainer Erices und Jan Schönfelder
MDR 2010 60 Minuten/ Deutschlandfunk 30 Minuten
Der Kanzler im realexistierenden Sozialismus. Es war einer jener heißen schwülen Tage im Mai 1988. Am Priesterseminar in Erfurt, der einzigen katholischen Hochschule der DDR, war Prüfungszeit. Einer der Studenten saß unten an der Pforte, jeder war mal dran mit Wachdienst. Er langweilte sich. Plötzlich stand ein großer Mann vor ihm, ziemlich beleibt und irgendwie bekannt. Der Mann fragte nach dem Bischof. Der Student zuckte zusammen. Prüfungszeit, Hitze, Donner, Blitz – ein Schock. Es war nicht der Leibhaftige, es war Helmut Kohl, der Bundeskanzler. Aber der gehörte doch eigentlich in den Westen und nicht nach Erfurt.
Die Reise hatte Kohl mit Honecker ausgemacht. Keine Presse, kein Personenschutz, rein privat – für drei Tage kam der Bundeskanzler in den Osten. In der DDR wusste davon wie gewöhnlich niemand etwas. Fast niemand.
Die Beteiligten und andere Zeitzeugen erinnern sich. Helmut Kohl berichtet vom Kuchen in einer HO-Gaststätte in Saalfeld, sein Sprecher Friedhelm Ost beschreibt eine Pinkelrinne im öffentlichen WC, Begleiter Wolfgang Bergsdorf erzählt von Kohls Einkauf auf dem Wochenmarkt in Gotha. Ausreisewillige berichten von ihrem unverhofften Glück, Hans Modrow von seiner Fast-Begegnung im Dresdner Stadion. Und dann war da noch eine Explosion im Tannhäuser...
- 1989 - Aufbruch ins Ungewisse
Co-Autor
MDR 2009 Vierteilige Fernsehdokumentation
- Das Land, wo die Orangen blühen. Georgien - eine Auslandsreportage
Hörfunk-Feature von Rainer Erices SR 2007 30 Minuten
"...Dawit Garetscha liegt abgeschieden von der Welt. Im sechsten Jahrhundert war es der östlichste Vorposten der Christen.
Heute leben in der Einsamkeit der Höhlenkloster zwölf Mönche. Sie wohnen in Zellen, die einst in die Felsen geschlagen wurden.
Grigori, ein junger Mönch mit langem schwarzen Bart schaut uns missmutig an. Wir scheinen ihm lästig zu sein.
Auf unsere Fragen, antwortet er nicht. Er lehnt sich über die Klostermauer und blickt in die Ferne.
Doch plötzlich dreht er sich um: „Zwei Jahre lebe ich bereits hier. Manche Mönche bleiben ein Leben lang. Demnächst gehe ich zurück. Nach Tbilissi!...“
- Der Erfurter Hof - Die Geschichte eines Luxushotels
Ein Film von Rainer Erices und Jan Schönfelder
MDR 2007 30 Minuten
Das beste Haus am Platze! Heute erinnert gerade noch eine renovierte Fassade an die glänzenden Zeiten des Erfurter Hofes. Der Unternehmer Albert Kossenhaschen brachte Anfang des 20. Jahrhunderts all seine Erfahrungen aus anderen europäischen Grand Hotels ein, um am Erfurter Bahnhof das Luxushotel zu schaffen. Eine Tradition, die sich sogar bis zum Ende der DDR hielt: Feinstes Essen, eine unglaubliche Weinkarte und illustre Gäste. Harry Domela etwa, ein Hochstapler, der sich als Kronprinz ausgab oder Erich Honecker, der bei seinen Hasenjagden im Erfurter Hof abstieg. Im März 1970 trafen sich Willy Brandt und Willi Stoph zum ersten deutsch-deutschen Gipfel in den Konferenzräumen.
Was bisher nie erzählt wurde – die Alteigentümer des Hotels warten noch immer auf Entschädigung, nachdem das Hotel nach 1945 verstaatlicht wurde. Der Film erzählt erstmals auch vom umfangreichen Wirken der DDR-Staatssicherheit im einstigen Interhotel.
- Der Fall Rosemarie Albrecht
Ein Film von Rainer Erices
MDR 2004 30 Minuten
„Ich möchte nicht als Mörderin zu Grabe getragen werden.“ - Erstmals erzählt Rosemarie Albrecht öffentlich von ihrer Arbeit an den Landesheilanstalten im thüringischen Stadtroda. Im Krieg war sie dort als junge Assistenzärztin angestellt. In dieser Zeit starben Hunderte Patienten. Dafür ist Rosemarie Albrecht heute angeklagt. Sie soll mitverantwortlich für den Tod der Patienten sein. Nachweislich nahm das Krankenhaus Stadtroda an der sogenannten T4-Aktion der Nazis teil, am gezielten Morden von geistig behinderten Menschen. Der Vorwurf erscheint Rosemarie Albrecht unglaublich, sie wehrt sich, niemals habe sie an derartigen Verbrechen teilgenommen. Doch die Krankenakten tragen ihren Namen. „Ich war lebendige Schreibmaschine“, meint die Ärztin. Und die Transporte in die Sammelanstalten? Ja, einen habe sie begleitet. Sie habe sich gewundert, warum sich niemand für eine ordnungsgemäße Übergabe interessierte.
- Der Fall Rosemarie Albrecht
Ein Hörfunk-Feature von Rainer Erices
MDR 2004 60 Minuten
Die hochdekorierte Ärztin erzählt von ihrem Leben. Geboren in Japan, ausgebildet in Jena, in der DDR die bekannteste Hals-Nasen-Ohren-Spezialistin. Rosemarie Albrecht berichet von Rassenkunde an der Universität, sie erzählt von einer unglücklichen Beziehung zu einem Mann, von ihrem Wunsch, in Afrika zu arbeiten und von den „Krachjahren“ im Krieg. Etliche geistig behinderte Menschen starben auf der Station, auf der die Medizinerin arbeitete. Nach dem Krieg wurde sie zur führenden Ärztin auf ihrem Gebiet. Die Staatssicherheit häufte zeitgleich Belastungsmaterial an – war Rosemarie Albrecht mitschuldig am Tod ihrer Patienten? Professoren verteidigen sie, Verwandte von einstigen „Euthanasie“-Opfern glauben nicht an die reine Weste der Ärztin.